Seit Freitag ist ein neues musikalisches Schwergewicht im Kampfring...oder besser gesagt in den CD-Regalen des gutsortieren Plattenladens: Donkey Kid aus Berlin hat sein Debütalbum „Heavyweight Champion“ veröffentlicht und die Arbeit daran hätte ihn zwischenzeitlich fast selbst ins K.O. katapultiert.
Vor drei Jahren hat der damals 19-jährige Donkey Kid mit seiner ersten Single „Linger on“ begeistert, danach eine EP und eine Hand voll Singles veröffentlicht. Doch das Debütalbum war ein harter Brocken für den jungen Musiker. Während des Schreibprozesses steckte er auch noch in einer schädlichen Beziehung fest und wusste sich nicht zu Helfen. Aber am persönlichen Tiefpunkt angekommen, floss es plötzlich nur so aus ihm heraus. Das Album wurde zur großen Krisenkunst, zur Abrechnung und Heilmittel.

Auch wenn seine Songs klingen als hätte er sie in einem Studio irgendwo in London oder LA zusammen mit einem riesengroßen Team produziert, ist er in Wahrheit ein Selfmademan:
Donkey Kid schreibt seine Songs selbst, singt, spielt die Instrumente ein und produziert selbst. Und verleiht damit seinen eigenen Gefühlen Ausdruck: Die Songs auf „Heavyweight Champion“ handeln die verschiedenen Phasen einer von Manipulation und Enttäuschungen begleiteten Beziehung ab: Jede maximal ausgereizter Synthesizer, jedes überdehnte Gitarrenriff und jede staubige Piano-Klangfolge drückt dabei das Gefühlschaos im Kopf des Musikers aus.